Unter der Rubrik „Wusstet Ihr schon …“ bringen wir Wissenswertes über unsere Autorinnen und Autoren! Heute: Marc Freund
Wie startet ihr Schreibtag?
Ich versuche, morgens zeitig aufzustehen (was in der dunklen Jahreszeit eine ganz besondere Herausforderung für mich darstellt). Nach einem Frühstück nehme ich mir eine Tasse Cappuccino mit nach oben in meine Dachkammer, wo sich mein Schreibtisch befindet. Eingerahmt von Büchern, mehreren Schreibkladden, Stiften und einem Stoß eigens angefertigter Notizzettel schalte ich meinen Laptop ein und mache einen kurzen Rundgang durch diverse Internet-Foren, die sich mit Literatur und/oder Hörspielen beschäftigen. Das ist, wie Fachzeitschriften lesen. Danach fühle ich mich wach und motiviert genug, um meine tägliche Arbeit zu beginnen. Dabei werfe ich für gewöhnlich zunächst einen kurzen Blick auf den Text, den ich am Vortag fabriziert habe. Es kann passieren, dass ich hier und da noch etwas ändere. Dann geht es weiter, und im selben Moment bin ich bereits in meine Schreibwelt eingetaucht und lebe und leide mit meinen Romanfiguren.
Beobachten sie Menschen, um Inhalte für ihre Charaktere zu finden?
Nicht gezielt. Viele strömen an mir vorbei, ohne dass ich sie bewusst registriere. Aber bei einem Spaziergang zum Beispiel, oder wenn ich irgendwo warte, nehme ich meine Mitmenschen eher wahr. Dann kann es passieren, dass sich mein Unterbewusstsein Geschichten zu der einen oder anderen Person ausdenkt. Mitunter schnappt man ja auch unfreiwillig Gesprächsfetzen auf, die ich dann gerne allein für mich weiterspinne. Menschen sind schon interessant. Vor allem, wenn sie einem einen kurzen Blick in ihre eigenen Abgründe gewähren.
Wie bauen sie die Geschichte um einen Mord auf?
Am Anfang steht bei mir meist eine mehr oder weniger konkrete Idee für einen Kriminalplot. So etwas kommt manchmal wie aus dem Nichts. Zumeist notiere ich solche Einfälle auf einem Notizzettel. Bei „Spiekerooger Austern“ waren es tatsächlich die titelgebenden Muscheln und deren rasiermesserscharfen Kanten, die mich auf die ursprüngliche Idee des Buchs brachten. Wenn diese Idee soweit gereift ist, überlege ich mir, welche Figuren in der Geschichte eine Rolle spielen könnten und – ganz wichtig – welche Verbindungen unter ihnen bestehen. Aus den Romanfiguren und ihrem Handeln ergeben sich dann weitere Handlungsverläufe und Nebenschauplätze. Für den Verlag fasse ich all das in einem kurzen Exposé zusammen. Beim Schreiben selbst entwickelt sich die Geschichte dann noch weiter. Die meisten Einfälle kommen dann während des Schreibens. Und pötzlich steckt man mitten im Entstehungsprozess eines neuen Romans und möchte am liebsten gar nicht mehr aufhören.
Ist es nicht schwierig ein gelungenes Ende zu schreiben?
Ein gelungenes Ende zu schreiben ist nicht schwieriger als einen gelungen Anfang auf die Reihe zu bekommen. Zwinkersmiley. Nein, alles steht und fällt mit der Geschichte, die man sich ausgedacht hat. Bei einem Kriminalroman sollte von Anfang an alles gut geplant und durchdacht sein. Immerhin muss ja der Leserin/dem Leser eine schlüssige Auflösung geboten werden. Wenn alles gut vorbereitet ist, ergibt sich das Ende dann so wie geplant. Dennoch versuche ich immer, den jeweiligen Roman mit einem spannenden Ereignis im Leben meiner Inselkommissare enden zu lassen, um Neugier auf den Folgeband zu wecken. Wenn man wirklich Spaß am Schreiben hat (und den habe ich), ist das aber keine besonders schwierige Herausforderung. Es ist auch oftmals die Geschichte selbst, die mir sagt, wann, wo und vor allem wie sie endet.
Was machen Sie gerne in Ihrer Freizeit?
Jeder Autor liest gerne. So auch ich. Jedenfalls ist mir noch nie ein Autor begegnet, der keine Bücher mag. Ich lese sehr gerne Kriminal- und Horrorromane, bin aber auch für andere Genres offen. Gleiches gilt für Filme. Ich liebe Filme. Weil ich Geschichten liebe. Deswegen gehe ich gerne auch mal ins Kino, oder sitze gemütlich bei einem guten Film auf dem Sofa. Ich mag sehr gerne Spaziergänge am Meer oder durch den Wald. Ein gutes Essen steht bei mir auch hoch im Kurs. Außerdem Musik. Nicht nur hören, sondern auch selbst tätig werden. Ich spiele Gitarre und versuche, mir mindestens 10 bis 15 Minuten am Tag dafür freizuhalten. Und natürlich bin ich auch sehr gerne mit meiner Familie und mit Freunden zusammen. Für alle die jetzt neugierig geworden sind – hier gibt es weitere Informationen zu Marc Freunds neuen Ostfrieslandkrimi:
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Marc Freund
Die Ostfriesische Insel Spiekeroog wird zum Schauplatz eines schockierenden Mordfalls. Eine attraktive Frau liegt erstochen im Dünensand. Auf ihrer Stirn sind vier Buchstaben eingeritzt: HURE. Wer hatte eine solche Wut auf Rena Heitkamp, um zu dieser Tat fähig zu sein? Die Spiekerooger Kommissare Wiebke Eden und Hinrich Mattern nehmen einen wohlhabenden Geschäftsmann ins Visier, mit dem Rena eine Beziehung hatte und in dessen Spiekerooger Villa sie ein und aus ging. War Rena für ihn nur noch eine lästige Affäre? Und welche Rolle spielt seine Haushälterin, die offenbar selbst ein Auge auf ihren Chef geworfen hat? Es scheint um Liebe und Eifersucht zu gehen, überraschend führt jedoch eine neue Spur aufs ostfriesische Festland, zu einem Vermisstenfall in Esens. Abgründe offenbaren sich, und das Drama nimmt seinen Lauf …
Der Ostfrieslandkrimi »Spiekerooger Abgründe« ist als E-Book und Taschenbuch bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Lassen Sie sich diesen Ostfrieslandkrimi nicht entgehen.
Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de