Interview zum Ostfrieslandkrimi „Ostfriesische Offenbarung“: Autor Stefan Albertsen beantwortet unsere Fragen zu seinem neuen Titel der Reihe „Kripo Norden ermittelt“.
»Ostfriesische Offenbarung« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Was erwartet interessierte Leserinnen und Leser?
Stefan Albertsen: Es gibt immer noch einige unerledigte Angelegenheiten in Norden, die ihre Wurzeln in zurückliegenden Zeiten haben. Der Fokus verlagert sich dabei in die Sichtweise einer Figur, die … nein, das wird hier nicht verraten. Wie so oft zuvor gilt auch jetzt: Selbst lesen ist angesagt – es wird sehr spannend!
Hinnerk Lund – bei dem Namen klingelt etwas. Kann es sein, dass er schon mal in einem Kripo-Norden-Band vorkam?
Stefan Albertsen: Oh ja, Hinnerk Lund, ein Mann wie ein Berg, wurde der verehrten Leserschaft bereits in Band 8 der Kripo-Norden-Reihe präsentiert. In »Die Frau im Wohnmobil« beeindruckte er Hilka Martens und Rainer Dyssen gleichermaßen durch eine imposante – und zugleich etwas abschreckende – Erscheinung.
Kommissarin Hilka Martens muss in diesem Fall ohne Hauptkommissar Axel Groot auskommen. Wie beeinflusst das die Dynamik im Ermittlerteam?
Stefan Albertsen: Mit Veränderungen im beruflichen Umfeld fertigzuwerden ist nie einfach. Vor allem, wenn es darum geht, auf Kollegen oder Kolleginnen, mit denen man sich gut versteht, zu verzichten. So etwas vermag den alltäglichen Rhythmus bei der Arbeit erheblich zu verändern oder zu behindern. Manchmal versteht man sich so gut untereinander, dass das Leid, das der andere empfindet, oder seine Probleme beginnen einen selbst schwer zu belasten. Unter solchen Umständen weiterhin berufliche Pflichten zu erfüllen, ist ganz gewiss keine leichte Sache. Hilka Martens, die durchaus das Zeug, hat mehr Verantwortung zu übernehmen oder sogar eine eigene Kripo-Abteilung zu leiten, muss bei ihren aktuellen Ermittlungen das Schicksal ihres Vorgesetzten Axel Groot ausblenden, und das, obwohl die beiden mittlerweile auch durch eine tiefe Freundschaft miteinander verbunden sind.
Im Showdown überschlagen sich die Ereignisse. – Kommt es in Ihren Ostfrieslandkrimis manchmal zu überraschenden Wendungen, die Sie selbst beim Schreiben überraschen?
Stefan Albertsen: Ja, und manches Mal, wirklich ganz knapp, bevor ich die entsprechenden Worte eintippe. Wir sprechen hier tatsächlich von Sekundenbruchteilen. Allerdings kann es sein, dass eine solche Wendung, wenn sie dann in Worte gefasst ist und ich sie vom Bildschirm ablese, nicht mehr so gut rüberkommt wie in dem Augenblick, als mir die Idee durch den Kopf schoss. Dann kommt es nicht selten vor, dass sie sang- und klanglos abtritt und – wenn ich es einmal so schwülstig ausdrücken darf – im Nebel des Vergessens versickert. Aber gelegentlich erweist sich so ein rasches Umschwenken tatsächlich als kleine Perle, die der Geschichte, an der man gerade herumdoktert, den notwendigen Pfiff verleiht. Auch im aktuellen Band hat es ein, zwei oder sogar drei Gelegenheiten gegeben, bei der ich spontan eine Idee aufgriff, die mir durch die Hirnwindungen zuckte. Hmm, wer weiß? Vielleicht kann jemand aus der Leserschaft diese Stellen während seiner Lektüre erkennen.
Vier Jahre nach »Die Leiche am Westerdeich« ist »Ostfriesische Offenbarung« der zehnte Band der Kripo Norden. Herzlichen Glückwunsch zur Dekade! Haben Sie als Autor ein Lieblingsbuch aus der Reihe? Oder vielleicht eine besondere Erinnerung?
Stefan Albertsen: Vielen Dank für die Glückwünsche.
Tja, zehn Bände, das ist schon was. Als ich Axel Groot und Hilka Martens im ersten Band auf so ruppige Art und Weise zueinander führte, habe ich insgeheim gehofft, dass ich irgendwann einen zehnten Band für diese Reihe schreiben würde. Und natürlich auch einen elften … einen zwölften … aber ich will nicht zu weit vorausgreifen.
Erinnerungen, die mit den Ostfrieslandkrimis der Kripo-Norden-Reihe in Verbindung stehen, habe ich so einige …!
Klappentext zum Ostfrieslandkrimi:
»Das ist der aufsehenerregendste Vermisstenfall der letzten Jahrzehnte in Norden und Umgebung!« Im ostfriesischen Norden überschlagen sich die Ereignisse. Jugendliche entdecken auf Hinnerk Lunds heruntergekommenem Hof die Leiche von Oberkommissarin Rosalie Rickmers. Als die Spurensicherung das Gelände weitläufiger unter die Lupe nimmt, findet sie in einer alten, vergessenen Klärgrube zwei weitere Tote.
Gibt es eine Verbindung zwischen der ermordeten Kommissarin und den Klärschlammleichen, die konserviert schon mehrere Jahrzehnte dort lagen? Ist der Hofbesitzer Hinnerk Lund der Mörder oder nur eine Marionette in einem perfiden Spiel? Kommissarin Hilka Martens und ihr Team stehen vor einer Herausforderung – und müssen ohne Hauptkommissar Axel Groot auskommen, der sich freistellen ließ, um einen ganz persönlichen Fall endgültig abzuschließen.
Als die Identität der Toten geklärt ist, wird klar: Die Ermittler haben es mit einem brisanten Vermisstenfall zu tun, der längst zu den Akten gelegt wurde. Im finalen Showdown laufen alle Fäden zusammen, und die schockierende Wahrheit wird offenbart…
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Einen Übersicht zur Reihenfolge dieser Serie finden Sie hier.
Mehr über die Ermittler der Kripo Norden können Sie im Steckbrief erfahren.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de