Rolf Uliczka: Den Leser erwartet viel Lokalkolorit!

Der dritte Band der Ostfrieslandkrimi-Reihe »Kommissarin Femke Peters ermittelt« von Rolf Uliczka ist jetzt erschienen. In »Engeltod in Pilsum«  wird der bekannte Leuchtturm von Pilsum zum Tatort und Ausgangspunkt des neuen Kriminalfalls der Kripo Aurich. Im Interview gibt der Autor Einblick in sein neuestes Werk.

Ihr neues Buch »Engeltod in Pilsum« ist erschienen. Würden Sie uns in eigenen Worten beschreiben, was die Leser in Ihrem neuen Ostfrieslandkrimi erwartet?  

Rolf UliczkaRolf Uliczka: Meine lieben Leserinnen und Leser erwartet wieder viel Lokalkolorit mit ostfriesischen Traditionen, eben die von unzähligen Urlaubs- und Kurgästen erwartete Idylle. Doch dann fällt ein tödlicher Schatten auf eines der Wahrzeichen Ostfrieslands, den Pilsumer Leuchtturm, von vielen auch nach dem ostfriesischen Komiker und Original Otto Walkes »Otto-Turm« genannt. Denn genau dort endet das Leben einer jungen Frau durch eine Überdosis. Sehr schnell stellt sich heraus, dass dabei nachgeholfen wurde.

Es ist bereits der dritte Todesfall dieser Art in der idyllischen Krummhörn, das kann für Kommissarin Femke Peters von der Polizeiinspektion Aurich kein Zufall sein. Alle drei Opfer waren nach Entzug schon längere Zeit clean gewesen. Ein Milieumord? Das Kripoteam stößt im Zuge der Ermittlungen auf tragische Ereignisse im Leben der Toten. Gibt es Verbindungen zwischen den drei Todesfällen, die zum Täter führen?

Ostfriesland ist bekannt für Meer, Kluntjes und Leuchttürme. Gibt es hier denn überhaupt eine Drogenszene?

Rolf Uliczka: Schon aufgrund der geringen Bevölkerungsdichte haben wir es hier zum Glück nicht unmittelbar mit großen Clanstrukturen zu tun. Dennoch macht der Drogenhandel und -konsum auch vor einer solch scheinbar heilen Welt nicht halt. Zwar sind die großen Ballungszentren weit entfernt, aber die Niederlande sind leicht und schnell zu erreichen. Da kann es dann schon mal zu spektakulären Verfolgungsfahrten unserer Zollbeamten im Grenzbereich kommen.

Dass Wasser als Transportweg für Drogen genutzt wird, gilt nicht nur weltweit, sondern auch an der ostfriesischen Nordseeküste, denn Wasser gibt es hier reichlich. Da muss es nicht verwundern, wenn gelegentlich dubiose Päckchen auf unseren beliebten Inseln an den Strand gespült werden.  

Was hat es mit dem titelgebenden »Engel« auf sich? Oder würden Sie mit dieser Information zu viel verraten?

Rolf Uliczka: Wie der Titel schon vermuten lässt, hat in diesem tragischen Fall ein »Engel« sein Leben verloren. Ich empfehle einfach mal, der Kommissarin Femke Peters und ihrem Team über die Schulter zu schauen und bei der Ermittlung zu helfen. Ich verspreche meinen lieben Leserinnen und Lesern, am Ende zu wissen, was zum Titel des Buches geführt hat.  

Der im Klappentext genannte Pilsumer Leuchtturm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Ostfrieslands. Wenn Sie sich für drei Lieblingssehenswürdigkeiten Ostfrieslands entscheiden müssten – welche wären auf der persönlichen Liste von Rolf Uliczka?  

Leuchtturm PilsumRolf Uliczka: Oh je, eine sehr schwere Frage, weil ich gestehen muss, dass ich als Zugezogener bei den Saterfriesen erst durch die Recherchen zu meinen Ostfrieslandkrimis auf viele ostfriesische Kleinode gestoßen bin. Und dabei müssen es gar nicht unbedingt die großen Sehenswürdigkeiten sein. Oft liegt der Charme im Verborgenen und manchmal auch im Zufall.

In meinem ersten Fall der Wittmunder Kommissare, Bert Linnig und Nina Jürgens, hat mich der Traditionssegler »GEBRÜDER CAROLINENSIEL« im dortigen Museumshafen so fasziniert, dass bei ihm die erste Leiche gefunden wurde. Oder meine Protagonisten entführen mich zum »Upstalsboom« in Rahe, wenige Kilometer vom Stadtzentrum Aurich gelegen. Eine Steinpyramide, die seit 1833 auf einem alten Grabhügel an die Versammlungsstätte der Friesischen Freiheit des dreizehnten und vierzehnten Jahrhunderts erinnert. Da die Kommissare meiner ersten Krimireihe im Kreis Wittmund zuständig sind, kam ich dann irgendwann auch nicht an den Deichbrücken von Bensersiel vorbei. Irgendwo auf dem Weg lag dann die Seriemer Mühle, um nur einiges zu nennen. Durch eine Einladung zur Krimilesung landete ich schließlich in der Südcoldinner Tjaden-Mühle in Großheide. Wen mag es da wundern, dass die Kommissarin Femke Peters in meiner zweiten Krimireihe in Großheide wohnt, wo ihre Eltern einen Gulfhof zu einem Feriendomizil umgebaut haben?Femke hat mich dann in den malerischen Greetsieler Hafen mit der größten Kutterflotte an der hiesigen Küste entführt.  Auf Norderney durfte ich das historische »Conversationshaus« sowie prachtvolle Hotelbauten der Gründerzeit und das Flair einer ehemaligen »Königlich-preußischen Seebadeanstalt« kennenlernen. Aktuell stand der schon erwähnte Otto-Leuchtturm in Pilsum auf Femkes Agenda. Ich bin mal gespannt, wo mich meine Protagonisten noch hinführen werden.

Eine Erkenntnis für mich daraus: Man mag sich gar nicht festlegen, welche Sehenswürdigkeit die schönste, größte oder beste ist. Jede hat ihren individuellen Reiz und ihre einmalige unverwechselbare Geschichte.

Ja, das stimmt, Ostfriesland hat einfach unglaublich viel zu bieten! Auf welche weiteren ostfriesischen Schauplätze neben dem Pilsumer Leuchtturm können sich denn die Leser Ihres aktuellen Krimis freuen?

Rolf Uliczka: Wir besuchen den Greetsieler Weihnachtsmarkt, genießen ein wenig die ostfriesische Landschaft westlich von Emden, am Larrelter Tief, wo die Deiche schon zur Hügellandschaft werden. Nebenbei erfahren wir, was es in Ostfriesland mit dem »Neujahrslauf« auf sich hat. Und in Apen-Tange sind wir beim jährlich zu Pfingsten stattfindenden »Frühtanz« im an Ostfriesland unmittelbar angrenzenden Ammerland. Ein Anziehungspunkt auch für viele junge und junggebliebene Ostfriesen.

Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Rolf Uliczka

Ostfrieslandkrimi Engeltod in Pilsum von Rolf Uliczka»Wir haben eine Tote! Beim Leuchtturm!« Kommissarin Femke Peters traut ihren Ohren kaum, als die Meldung ihres Kollegen Lars Brodersen hereinkommt. Denn gerade in diesem Moment kommt sie von einem Ausflug zum Pilsumer Leuchtturm zurück. Das auf dem dortigen Parkplatz verdächtig abseits stehende Auto hatte sie bemerkt, aber nicht geahnt, dass sich darin eine tote junge Frau befand.

Schnell steht die Todesursache fest: Pia Becker starb an einer Überdosis. Genauso wie schon zwei weitere junge Erwachsene aus der Region in den letzten zwölf Monaten. Alle drei Opfer hatten erfolgreich einen Drogenentzug hinter sich gebracht. Rückfall oder Mord? Geht ein Serientäter in Ostfriesland um, der es auf ehemalige Drogenabhängige abgesehen hat und ihnen das neue Leben nicht gönnt?

Die Motive sind rätselhaft, weshalb das Team der Kripo Aurich Pias gesamtes Umfeld unter die Lupe nimmt. Tragische Ereignisse kommen ans Licht, und die Jagd nach dem Täter wird zu einem reinen Nervenspiel …

Der Ostfrieslandkrimi »Engeltod in Pilsum« ist als E-Book bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:

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Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.

Mehr über die Serie können Sie im Steckbrief zu Kommissarin Femke Peters erfahren.  

 

Viel Freude beim Lesen wünscht

Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de