Ele Wolff im Interview zum neuen Ostfrieslandkrimi »Rysumer Fluch«
»Rysumer Fluch« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?
Der schwerkranke Harry Franken kehrt nach jahrelangem Aufenthalt in Kanada in seinen Heimatort Rysum in Ostfriesland zurück. Seine Schwester Ariane, von seiner Rückkehr überrascht, engagiert die Detektei Honig und Partner, damit Henriette den Mord an Harrys Ehefrau Betje, geschehen vor mehr als dreißig Jahren, aufklärt. Henriette und ihre Nichte Jantje beginnen trotz einiger Skepsis mit den Ermittlungen und bauen darauf, dass die Erinnerungen der Rysumer nach all der Zeit nicht zu sehr verblasst sind. Ariane hofft, dass sie ihrem Bruder vor seinem Tod ein bisschen Frieden geben kann, wenn er weiß, warum dies alles geschehen ist.
Rysum hat gerade mal knapp 700 Einwohner. Wie fiel die Wahl auf das Dorf Rysum als Handlungsort Ihres neuen Krimis?
Rysum ist ein kleines Warfendorf, idyllisch gelegen, in der Nähe der Stadt Emden. Mir lag daran, ein kleines Dorf zu wählen, in dem jeder jeden kennt und viel über den anderen weiß. Vorsichtig versucht Henriette, mit den Einwohnern ins Gespräch zu kommen, um mehr über das Opfer zu erfahren. In den Gesprächen erfährt sie mehr und mehr über die damaligen Ereignisse. Dies alles wäre in einer größeren Stadt nicht ohne Weiteres möglich gewesen, in der die Menschen, wenn sie wollen, anonym leben können.
Wie wir im Klappentext erfahren, glauben manche Rysumer, dass auf dem verlassenen Haus ein Fluch liegt. Sie leben selbst seit Jahren in Ostfriesland, kennen aber auch die Großstadt Frankfurt. Glauben die Ostfriesen mehr an vermeintlich Übersinnliches als die Menschen anderswo in Deutschland?
Ich denke, den Hang zu mystischen Geschichten gibt es überall, vor allem in ländlichen Gegenden. Früher war das weiter verbreitet, da es noch keine ablenkenden Medien zur Freizeitgestaltung gab. Stattdessen haben sich die Menschen abends Geschichten und Legenden erzählt. So sind sicher auch der Glaube an Verwünschungen und Flüche entstanden. Ein leeres Haus, welches Harry Franken zurückgelassen hat, fördert schon alleine durch seine Leblosigkeit und das Fehlen von Bewohnern den Glauben an die Existenz eines Fluches.
Die Krimireihe heißt »Henriette Honig ermittelt«, aber in fast jedem Fall ermittelt Henriette nicht alleine, sondern gemeinsam mit ihrer Nichte Jantje. Würden Sie uns etwas mehr über die »zweite« Ermittlerin im Team erzählen? Wie arbeiten die beiden zusammen?
Jantje Honig, Henriettes Nichte, arbeitet hauptberuflich bei der Ostfriesen-Zeitung. Die junge Frau recherchiert über Hintergründe, sammelt Informationen über Personen und arbeitet gerne verdeckt. Henriette Honig denkt strategisch und plant das weitere Vorgehen bei den Ermittlungen. Die Stärken der beiden Detektivinnen sind die permanenten Gespräche und der Gedankenaustausch, bei denen sie immer wieder die Fälle von allen Seiten beleuchten und verschiedene Theorien erarbeiten.
Der Klappentext zum Buch
Manche Bewohner des ostfriesischen Dorfes Rysum glauben, dass auf dem unheimlichen Haus ein Fluch liegt, denn vor vielen Jahren sind hier mörderische Dinge geschehen. Nie wurde aufgeklärt, wie die junge Einheimische Betje Franken ums Leben kam. Jahrzehntelang stand das Haus danach leer – bis ihr Ehemann Harry Franken plötzlich in sein altes Heim zurückkehrt.
Harry ist todkrank. Seine Schwester beauftragt die Privatdetektivin Henriette Honig, dem Verbrechen von damals auf den Grund zu gehen, damit Harry endlich seine letzte Ruhe finden kann. Einen so alten Fall zu lösen scheint unmöglich, doch die damaligen Ereignisse haben sich tief in das Gedächtnis der Rysumer eingebrannt. Henriette Honig und ihre Nichte Jantje entschlüsseln nach und nach das Rätsel der Vergangenheit, als ein Mord sie unsanft in die Gegenwart zurückholt …
Der Ostfrieslandkrimi »Rysumer Fluch« ist als E-Book bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Wir wünschen viel Freude beim Lesen!
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de