Der neue Ostfrieslandkrimi »Langeooger Gier« von Marc Freund aus seiner Ostfrieslandkrimireihe »Die Inselkommissare« ist jetzt erschienen! Aus diesem Anlass haben wir dem Autor ein paar Fragen gestellt.
»Langeooger Gier« ist der zweite Band der »Inselkommissare«. Was erwartet interessierte Leser in Ihrem neuen Buch?
Marc Freund: In meinem neuen Roman müssen sich die Inselkommissare Gerret Kolbe und Rieke Voss gleich mehreren Herausforderungen stellen. Anfangs noch belustigt über viele auf der Insel angeschwemmte Schuhe, werden sie schon bald mit echten Problemen konfrontiert. Da ist dieser ominöse angespülte Frachtcontainer, der für reichlich Interessenskonflikte und Zündstoff zwischen den Behörden und den Insulanern sorgt. Außerdem birgt der noch ein ganz anderes Geheimnis. Und schließlich passiert auch noch ein Mord. Kolbe und Voss machen sich an die Arbeit und geraten dabei in äußerst prekäre Situationen. Natürlich geht es aber auch mit der im ersten Band »Langeooger Schampus« begonnenen Rahmenhandlung um die Vergangenheit des Kommissars Gerret Kolbe weiter. In seiner Kindheit hat sich eine schreckliche Tragödie abgespielt. Kolbe versucht, Einzelheiten darüber herauszufinden, was nach so langer Zeit nicht eben leicht ist. Aber er bleibt hartnäckig …
Das im Klappentext erwähnte »Friesenrecht« ist eine spannende Angelegenheit. Man sagt, ein echter Friese gibt gefundenes Strandgut nie wieder freiwillig her. Klingt nach einer schwierigen Aufgabe für die Ermittler …
Marc Freund: Auf diesen alten Brauch bin ich bei meinen Recherchen gestoßen. Ich wusste im ersten Augenblick, dass dies ein Teil der Handlung für meinen Roman werden würde. Weil er einfach in sich schon sehr viel Konfliktpotenzial birgt. Da sind zum einen die Interessen der Insulaner, die sich auf altes Seefahrerrecht berufen, und schließlich die modernen Regelungen und Gesetze der Zollbehörden. Und dazwischen stehen Kolbe und Voss, die sich zudem auch nicht immer ganz grün sind und denen die schwierige Aufgabe zukommt, zwischen beiden Parteien zu vermitteln. Das ist reichlich Zündstoff. Und irgendwie läuft das Ganze ja dann auch schon bald gewaltig aus dem Ruder.
Im Klappentext steht auch, dass es am Morgen, nachdem der beschädigte Container angespült wurde, eine Leiche gibt. Können Sie uns schon etwas mehr verraten?
Marc Freund: Die Leiche wird bei dem höchst umstrittenen und leergeräumten Frachtcontainer gefunden. Um wen es sich dabei handelt, sei an dieser Stelle noch nicht verraten. Nur so viel: Verdächtige gibt es genug und mindestens ebenso viele Motive. Kolbe und Voss werden es nicht leicht haben, die vielen Fäden und mitunter auch bewusst falsch gelegten Fährten zu entwirren. Zudem ziehen der geheimnisvolle Container und die Leiche noch weitere, gefährliche Verwicklungen nach sich.
Werden Kolbe und Voss in ihrem zweiten Fall zu einem Team? In Band 1, »Langeooger Schampus«, hatten die beiden ja einen eher schwierigen Start.
Marc Freund: Ich denke, dass in »Langeooger Gier« zarte Andeutungen erkennbar sind, dass Kolbe & Voss ganz allmählich zu einem Team zusammenwachsen. Sie sind allerdings beide keine harmoniesüchtigen Charaktere, daher ecken sie noch immer häufig an, was ihnen auch schon mal einen Rüffel ihrer gemeinsamen Vorgesetzten einbringt. Dennoch stehen sie füreinander ein und kämpfen gemeinsam für Recht und Gerechtigkeit. Vielleicht auch, weil sie erkennen, dass keiner von ihnen allein die Herausforderungen dieses neuen Falls bewältigen kann.
Können Sie Ihren Lesern schon einen Ausblick auf das neue Jahr geben? Werden die Inselkommissare 2021 weiter auf Langeoog ermitteln?
Marc Freund: Das Jahr 2021 wird auf jeden Fall weitere brisante Fälle für Kolbe & Voss bereithalten. Die Hintergründe zu Kolbes Kindheit werden immer konkreter und gipfeln letztlich in einem eigenen Fall, der einiges an Spannung und Dramatik verspricht. Kolbe hat sich entschieden, die Vergangenheit nicht ruhen zu lassen. Er ahnt noch nicht, dass er damit einen gewaltigen Sturm heraufbeschwören wird. Auch Rieke Voss wird in diese Sache verwickelt werden. Mehr als ihr lieb ist … Insofern habe ich für das neue Jahr bereits einiges geplant. Es bleibt also weiter spannend.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mich bei meinen Lesern für ihre Treue und ihr Interesse zu bedanken. Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Vorweihnachtszeit und natürlich gesunde und frohe Festtage. Herzliche Grüße, Marc Freund.
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Marc Freund
Die Aufregung auf der ostfriesischen Insel Langeoog ist groß, als eines Morgens der Strand voller angeschwemmter Schuhe ist. Dabei handelt es sich um nagelneue Ware, die einer der vorbeiziehenden Frachter mitten in der Nacht auf offener See verloren haben muss. Gierig fallen die Urlauber darüber her. Die Inselkommissare Gerret Kolbe und Rieke Voss werfen einen belustigten Blick auf das Geschehen und ahnen noch nichts Böses. Aber das lässt nicht lange auf sich warten.
Etwas weiter, an Langeoogs Ostende, wurde nämlich ein beschädigter Container angespült. Einige Insulaner beharren vehement auf ihr altes Seefahrer- und Friesenrecht, wonach jegliches angespülte Strandgut den Inselbewohnern gehört. Zunächst gelingt es Kolbe mit diplomatischem Geschick, eine Plünderung und Eskalation zu verhindern, doch schon am nächsten Morgen haben die Ermittler eine Leiche …
Der Ostfrieslandkrimi »Langeooger Gier« ist bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Viel Freude beim Lesen wünscht
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de