Mit 25 Krabbenkuttern ist die Greetsieler Krabbenkutterflotte die größte an der ostfriesischen Nordseeküste und damit eins der Highlights in dem Fischerdorf Greetsiel. Neben dem Hauptfang, den Nordseekrabben, die auch „Granat“ genannt werden, fangen die Kutter außerdem in kleineren Mengen auch Plattfische wie Schollen, Scharben und Seezungen. Mittlerweile ist der historische Hafen über 600 Jahre alt.
Der Krabbenfang ist eine der ältesten Kulturtechniken der Fischerei in der Nordsee. Hier entwickelt sich der Bootstyp der Krabbenkutter als ein speziell für den Fang von Nordseegarnelen ausgerüstetes flachbodiges Schiff. Die Kutter können sowohl mit Kuttertakelung (ein Mast mit Auslegern für Großsegel, Klüver-, Fock- und/oder Großtoppsegel) oder traditionell als Gaffelketsch ( ein Segelboot mit zwei Masten) auf Fangreise gehen. Als Antrieb dient ein Schiffsdiesel, der einen in den meisten Fällen ummantelten Propeller antreibt. Im Wattenmeer und in den Küstengewässern wird die Krabbenfischerei von etwa 14 bis 20 Meter langen Krabbenkuttern betrieben
Als empfindliches Lebensmittel müssen die Garnelen schon an Bord abgekocht werden. Dies geschieht direkt im entnommenen Seewasser in einem Kochkessel, was den Tieren ihr spezielles Aroma verschafft. Die Garnelen sehen nach dem Kochen rosa bis rotbraun aus und haben sich in Richtung der Körperunterseite gekrümmt. Bei der Verarbeitung anfallender Beifang wird zumeist über Bord geworfen, weshalb Krabbenkutter meist von einem Möwenschwarm verfolgt werden.
Bedeutend für die Krabbenfischerei in der Nordsee ist vor allem die Nordseegarnele (Crangon crangon). Sie ist die am weitesten verbreitete Garnelenart der sandigen und schlickigen Küsten des Ostatlantiks und die einzige marine Garnele mit fischereiwirtschaftlicher Bedeutung für Deutschland. Nordseegarnelen bevorzugen als Habitat Flussmündungen. Mit den hier stark wechselnden Salzgehalten kommen sie gut zurecht. Der verminderte Salzgehalt schützt die Tiere sogar gegen viele marine Fischarten, außerdem liefern Flüsse große Mengen Nährstoffe.
Und genau auf einem dieser Fischerboote wird eine Leiche gefunden! Das bildet den Auftakt für den neuen Ostfrieslandkrimi „Die Leiche auf dem Krabbenkutter“ von Jan Olsen aus der Ostfrieslandkrimireihe „Polizei Greetsiel ermittelt“ mit den Kommissaren Ruth Fasan und Hagen Reese.
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi „Die Leiche auf dem Krabbenkutter“
»Mensch, Marten – da liegt jemand!« Auf einem Krabbenkutter im Greetsieler Hafen wird die Leiche einer Frau entdeckt! Die Kommissare Ruth Fasan und Hagen Reese merken sehr schnell, dass es kein Unfall war. Auf dem ostfriesischen Schiff wird gerade ein Werbespot für eine Fischrestaurantkette gedreht. Einige Greetsieler Restaurantbesitzer sind aber nicht unbedingt glücklich darüber, dass Benno Garnell sich jetzt auch hier breitmachen möchte. Liegt hier etwa ein mögliches Motiv?
Aber was hatte die junge Schauspielerin Anne Jaffer spätabends auf dem Krabbenkutter zu suchen? Bei der Befragung der restlichen Film-Kollegen ergeben sich erste Verdachtsmomente. Sowohl Annes Partner, mit dem sie kurz vorher Schluss gemacht hatte, als auch ein von ihr brüsk abgewiesener Kollege sind dringend tatverdächtig.
Doch was hat es mit dem geheimnisvollen Kapuzenmann auf sich? Dieser taucht immer wieder bei den Dreharbeiten in Greetsiel auf und ist angeblich in der Mordnacht am Tatort gesehen worden. Hagen Reeses Versuch, den Verdächtigen festzunehmen, scheitert. Doch der Kapuzenmann hat auf der Flucht sein Handy verloren. Als der Kommissar sich die darauf befindlichen Aufnahmen ansieht, macht er eine überraschende Entdeckung. Diese wirft nun ein ganz neues Licht auf den Fall …
Der Ostfrieslandkrimi „Die Leiche auf dem Krabbenkutter“ ist als E-Book und Taschenbuch bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Quellen Hafen Greetsiel und Krabbenfischerei: