Andreas Kriminalinski über Herbst, Weihnachten und seine Pläne!

Lieber Herr Andreas Kriminalinski, würden Sie den Lesern Ihrer beliebten Ostfrieslandkrimis erzählen, wie Sie den Herbst erleben? Genießen Sie ihn lieber zu Hause mit einer Tasse Ostfriesentee oder erleben Sie draußen die frische Luft und die bunten Farben? Was sind Ihre bevorzugten Tätigkeiten im Herbst?

Andreas Kriminalinski: Der Herbst ist da, das finde ich ganz wunderbar! Im Ernst: Ich genieße jede Jahreszeit, auch die dunkle. Der Herbst ist mir trocken am liebsten. Gerne Grau in Grau, aber trocken. Von mir aus auch etwas kälter. 17 Grad Mitte November ist mir etwas zu warm. Nieselregen lehne ich kategorisch ab! Ich mag lange Spaziergänge mit dem Hund. Das tut dem Vierbeiner gut und auch mir. Frische Luft von Zeit zu Zeit schadet nicht, vor allem, wenn ich im Schreibmodus bin. Lüften hilft! Plotfehler fallen mir dann auf, Gedankenknoten lösen sich wie von selbst. Trockene Kälte wirkt Wunder. Nässe macht alles nur noch schlimmer.

In jedem Falle aber hilft Ostfriesentee. Zuweilen auch Gebäck, aber das bereue ich schnell. Ich kann nämlich weder volle noch leere Teller gut sehen. Die Waage ist da schonungslos mit ihrem Befund.

Wobei: Ich trage in der kälteren Jahreszeit gerne weite Klamotten, im Zwiebelschichtverfahren – das verdeckt vieles und schmeichelt selbst mir.

Pilsum in der Krummhörn Schauplatz der Ostfrieslandkrimis von Andreas KriminalinskiWenn es mein Geldbeutel erlaubt, verreise ich gerne übers Wochenende in die Krummhörn. Wind um die Nase, z. B. bei einem ausgedehnten Deichspaziergang, find ich super. Dick einpacken und los! Nachher dann Ostfriesentee und gerne auch -torte. Nebel wäre auch schön. Schön stimmungsvoll. Nebelige, graue Tage empfinde ich als überaus angenehm. In die Dämmerung hineinmarschieren, dick eingepackt und wie gesagt, mit einer Fellnase, ist einfach herrlich. Die hell erleuchteten Fenster tun da ihr Übriges. Super Stimmung – der Advent ist nicht mehr fern!

Weihnachten kommt mit Riesenschritten näher. Wie feiern Sie Weihnachten, haben Sie bestimmte Traditionen oder probieren Sie immer auch etwas Neues aus? Und wie schafft es ein Krimiautor, sich während der Vorbereitung für dieses Ereignis, Zeit für das Schreiben zu nehmen?

Greetsieler Kirche

Andreas Kriminalinski: Ist es dann endlich Weihnachten – ich freue mich noch genauso wie als kleiner Junge, dann liebe ich die traute Zweisamkeit mit meinem Schatz. Und dem Hund, versteht sich von selbst. Übrigens gilt das für die gesamte Adventszeit. Entschleunigen, das Jahr ausklingen lassen. Glühwein während der Hunderunde. An Weihnachten laden wir gerne auch Freunde ein. Oder lassen uns einladen. Familie ist mehr als nur Mama, Papa, Tante und Onkel. Und der Hund. Kirche wäre natürlich schön, Christmette – gehört irgendwie dazu. Geschenke braucht es nicht unbedingt. Gesundheit und Zufriedenheit sind mir wichtig. Es wird lecker gekocht, eher traditionell. Mein Schatz isst allerdings vegetarisch. Da gibt es aber Lösungen. Also, nicht falsch verstehen jetzt! Von wegen Krimiautor und so …

Ansonsten sind die Weihnachtsfeiertage schreibfreie Tage. Sind ja nur zwei, plus Heiligabend, an dem tagsüber die letzten Vorbereitungen stattfinden. Davor und danach wird geschrieben, und zwar richtig, richtig gerne. Müssen ja keine 12-Stunden-Schreibschichten werden. Zeit für die Besinnung ist immer drin.

Hilfreich wäre dann in der Tat (trockene) Kälte, gerne auch Schnee. Idealerweise zu Heiligabend. Bloß keine 13 Grad und Nieselregen. Das kann ich nicht gebrauchen. Das macht mir schlechte Gefühle. Wer mag schon Glühwein im Sommer? Ich jedenfalls nicht. Also, genießen, zur Ruhe kommen, über das fast vergangene Jahr nachdenken und schon mal einen Ausblick auf das kommende werfen. Sommerurlaub gebucht? Check …

Haben Sie sich für das Jahr 2021 privat oder beruflich schon etwas Besonderes vorgenommen? Oder halten Sie nichts von großen Plänen, weil das Leben immer Überraschungen bereithält?

Andreas Kriminalinski: Pläne sind dafür da, über den Haufen geworfen zu werden. Hab ich mal irgendwo gelesen. Oder: Mach Pläne und Gott lacht über dich. Von daher: lass kommen, Chef! Oder in Anlehnung an Oliver Kahn, deutscher Torwart-Titan: Weiter. Immer weiter. Als überzeugter Optimist kann die Zukunft nur Gutes bringen. Bislang is et jedenfalls noch immer joot jejonge (alte rheinländische Überzeugung, wirkt auch im Norden).

Woran schreiben Sie gerade für den Klarant Verlag und worauf dürfen sich die Leser im neuen Jahr freuen?

Andreas Kriminalinski: Da wir gerade bei der Zukunft sind: Weiter, immer weiter geht es natürlich auch in 2021 mit den Krummhörn-Cops. Nach einer krankheitsbedingten Schreibpause des Autors – nix Bedrohliches; sagen wir einfach, Morthorst und Petersen waren im wohlverdienten Jahresurlaub – wird die Reihe mit frischer Kraft und vielen, wirklich vielen, neuen Ideen, fortgesetzt. Zunächst haben es die beiden Ermittler mit einer ostfriesischen Familiendynastie zu tun.

Matjesbrötchen - Leibspeise von Andreas KriminalinskiMögen Sie eigentlich auch so gerne Matjes wie ich? Es gibt ja unzählige Matjesrezepte. Nach Hausfrauenart, mit Äpfeln und Zwiebel, an Salzkartoffeln oder zwischen zwei Brötchenhälften. Warum ich das erwähne? Och, lassen Sie sich überraschen! Übrigens: Viele Giftpflanzen wachsen ja im heimischen Garten. Oder schadlos an Wegesrändern. Die Hundspetersilie (Aethusa cynapium) zum Beispiel. Na, schon eine Ahnung? Sie sehen, es bleibt auch weiterhin mörderisch. Bleiben Sie bitte kriminell gesund und munter. Wir lesen uns! Todsicher.

Die Ostfrieslandkrimi-Serie von Andreas Kriminalinski:

Krummhörn-Cops

Der aktuelle Ostfrieslandkrimi von Andreas Kriminalinski: »Ostfriesischer Schuss«

Ostfrieslandkrimi Ostfriesischer Schuss von Andreas KriminalinskiMysteriöser Windrad-Mord bei Pewsum. Die Krummhörn-Cops ermitteln in ihrem 3. Fall.

Johannes Urban steht vor laufenden Kameras auf der Terrasse seines Hauses bei Pewsum, als ihn der tödliche Schuss trifft. Nicht zu hören und schneller als der Schall. Abgefeuert von einem weit entfernten Windrad aus. Die unglaubliche Präzision lässt nur einen Schluss zu: Die Krummhörn-Cops haben es diesmal mit einem absoluten Profi zu tun.

Hat das Fernsehinterview, das Johannes Urban gerade gab, etwas mit dem Mord zu tun? Der zugezogene Neu-Ostfriese hatte sich mit seinen Aktivitäten in der Region nicht nur Freunde gemacht, mehrere Verdächtige geraten in den Blickpunkt. Und plötzlich traut Kommissar Kalle Petersen seinen Augen kaum, als er einen längst Totgeglaubten entdeckt, auch bekannt als der fiese Friese …

Der Ostfrieslandkrimi »Ostfriesischer Schuss« ist als E-Book bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:

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Viel Freude beim Lesen wünscht

Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de