Ein neuer Fall mit dem typischen Ostfriesen Kommissar Steen aus Emden ist mit dem Ostfrieslandkrimi »Die Tote aus Larrelt« von Alfred Bekker jetzt erhältlich. Aus diesem Anlass haben wir den Autor ein paar Fragen gestellt.
»Die Tote aus Larrelt« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?
Alfred Bekker: Die Polizistin Altje Remels ist ja Bestandteil des Ermittlerteams um Kommissar Steen aus Emden. Die übergewichtige Blondine mit dem losen Mundwerk, die dafür bekannt ist, zu allem und jedem sehr ehrlich ihre oft nicht so ganz stromlinienförmige Meinung zu sagen, bewirtschaftet im Nebenberuf auch noch den Bauernhof ihrer Eltern. Sie ist also Polizistin und Nebenerwerbslandwirtin. Als sie morgens vor Dienstantritt Gülle ausfährt, bemerkt sie auf der Bank an der Bushaltestelle eine Tote. Es handelt sich um Heike Haan. Altje kennt sie aus der Grundschule und konnte sie damals schon nicht ausstehen. Damit ist sie nicht allein. Der halbe Emder Ortsteil Larrelt scheint einen Grund gehabt zu haben, Heike Haan zu hassen. Für Kommissar Steen und sein Team macht das die Ermittlungen nicht leichter. Dazu hat der Hauptverdächtige dann auch noch ein wasserdichtes Alibi. Er befand sich nämlich meilenweit entfernt auf hoher See!
Ende letzten Jahres titelte die Bild-Zeitung: »Der Fluch deutscher Lotto-Millionäre! Weshalb 70 Prozent der Lottogewinner nach ein paar Jahren wieder pleite sind«. Was hat die ostfriesische Lotto-Queen Heike Haan aus ihrem Lottogewinn gemacht?
Alfred Bekker: Zunächst damit rumgeprahlt, was dafür gesorgt hat, dass sie nicht sonderlich beliebt war. Und sie hat sich einen Porsche gekauft, mit dem sie gar nicht mehr fahren darf, weil sie nämlich einen Unfall baute und den Führerschein entzogen bekam. Das hat wiederum etwas mit dem Mord zu tun, denn erstens gab es bei dem Unfall Geschädigte und zweitens war der Entzug der Fahrerlaubnis der Grund dafür, dass sie mit dem Bus nach Emden fahren musste. Und an der Bushaltestelle wurde sie ja ermordet.
Wenn »halb Larrelt ein Motiv zu haben scheint«, wie im Klappentext zu lesen ist, ist das ja erstmal nicht unbedingt eine gute Ausgangssituation für Kommissar Steen und sein Team. Wie gehen die Ermittler in ihrem neuen Fall vor, um den Kreis an Verdächtigen einzugrenzen?
Alfred Bekker: Auf die übliche Art: Sie befragen die Verdächtigen und überprüfen Alibis. Zum Beispiel das des Nachbarn, mit dem Heike Haan einen andauernden juristischen Kleinkrieg führte. Und dann ist da noch die radikale Öko-Bäuerin, die Heike Haan verdächtigt, beim Tod ihres Vaters nachgeholfen zu haben, weil Heike angeblich verhindern wollte, dass dieser mit der Bäuerin ein Verhältnis eingeht. Aber Kommissar Steen hat ja einen untrüglichen Instinkt und er merkt schnell, dass er nicht alles, was ihm da von den Befragten aufgetischt wird, für bare Münze nehmen kann.
Wenn man den Namen Alfred Bekker auf den einschlägigen Verkaufsseiten eingibt, erscheint eine schiere Unmenge an Büchern aus unterschiedlichen Genres. Wann haben Sie eigentlich mit dem Schreiben begonnen und wie hat alles angefangen?
Alfred Bekker: Meine erste Geschichte schrieb ich mit sieben Jahren. Es geht um einen Banküberfall und im ersten Satz fliegt gleich jemand durch ein Fenster und das Glas zersplittert. Mir war offenbar schon früh klar, dass es darauf ankommt, den Leser gleich mit dem ersten Satz zu fesseln. Mit neun Jahren bekam ich eine Reiseschreibmaschine und schrieb von da an möglichst nicht mehr mit der Hand. Von dem Honorar des ersten Romans, den ich an einen Verlag verkaufen konnte, kaufte ich mir einen Computer, mit dem ich dann den nächsten schrieb.
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Alfred Bekker
»Das ist Heike Haan, die Lotto-Queen von Ostfriesland!« Die Polizeimeisterin und Landwirtin Altje Remels traut ihrem Blick kaum. Beim Gülleausfahren erregt eine Person an der Bushaltestelle in Larrelt ihre Aufmerksamkeit. Da sitzt eine Tote, und es handelt sich ausgerechnet um ihre verhasste ehemalige Klassenkameradin Heike! Irgendjemand muss Heike Haan direkt bei der Bushaltestelle ermordet haben. Auch die Tatwaffe, ein abgesägter Schippenstiel, ist schnell ausgemacht. Allerdings scheint in dem neuen Mordfall für Kommissar Steen und die Kripo Emden halb Larrelt ein Motiv zu haben. Besonders Heikes Protzen mit dem Millionengewinn im Lotto vor einigen Jahren sorgte bei den Bewohnern des Emder Stadtteils für nachhaltigen Unmut. Außerdem hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Heike beim Tod ihres eigenen Vaters etwas nachgeholfen haben soll …
Der Ostfrieslandkrimi »Die Tote aus Larrelt« ist als E-Book und Taschenbuch bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.
Mehr über die Serie können Sie im Steckbrief erfahren.