Interview mit Julia Brunjes – Dünenmord auf Wangerooge
Ihr neuer Ostfrieslandkrimi heißt „Dünenmord auf Wangerooge“. Worum geht es darin?
Julia Brunjes: Die beiden Inselpolizistinnen fahren gemütlich mit dem Fahrrad über die Insel und finden mitten in den Dünen einen toten Mann, der offenbar erstochen wurde. Bei diesem Mann handelt es sich um einen hoch qualifizierten Wissenschaftler mit zwei Doktortiteln, der wichtige Produktionsverfahren für die chemische Industrie entwickelt hat. Wollte jemand die einträglichen Patente erben? Spielt der alte Streit mit seiner Schwester eine Rolle, die auf jeder Familienfeier eine Szene des zelebrierten Hasses abspulte oder liegt der Hintergrund ganz woanders? Zufälligerweise sind alle in Frage kommenden Verdächtigen auch noch auf der Insel, denn man hat erst am Vortag zusammen in scheinbarem Frieden Geburtstag miteinander gefeiert und die Fähre ist aufgrund eines Schadens ausgefallen.
Was für eine Person war das Mordopfer Dr. Dr. Werner Waldmann?
Julia Brunjes: Waldmann war ein hoch qualifizierter Wissenschaftler, der eine sehr erfolgreiche Industrie Karriere hinter sich hatte. Er war zweimal verheiratet und hat keine Kinder. Angeblich versteht er sich mit seiner Ex-Frau gut, immerhin war sie auch zum Geburtstag eingeladen. Ein schwieriges Verhältnis hatte er zu seiner Schwester, die sich wohl von klein auf ihm gegenüber benachteiligt fühlte und ihren Emotionen häufig und öffentlich freien Lauf ließ. Allerdings gibt es da auch noch einen verborgenen Teil im Leben von Werner Waldmann, von dem niemand etwas weiß.
Im Laufe der Ermittlungen geraten gleich mehrere Verdächtige in den Fokus der Inselpolizistinnen – und wen handelt es sich dabei?
Julia Brunjes: Insbesondere natürlich die Schwester des Ermordeten, die ihren Bruder wirklich abgrundtief hasst. Aber auch sonst hat sich Werner Waldmann nicht nur Freunde gemacht. Da ist zum Beispiel auch ein ehemaliger Geschäftspartner, der noch eine Rechnung mit ihm zu begleichen hatte – und zufälligerweise auch auf der Insel war, als der Mord geschah!
Polizeimeisterin Jule Hibenga arbeitet ja nicht nur mit ihrer Mutter, Kommissarin Nele Hibenga zusammen, sondern wohnt auch noch mit ihren Eltern im selben Haus. Warum das und wie gestaltet sich das Zusammenleben der Eltern mit ihrer erwachsenen Tochter?
Julia Brunjes: Die Mieten sind auf Wangerooge sehr hoch. Jule hat bisher einfach noch nichts Passendes gefunden. Eine Dauerlösung ist das eigentlich nicht, denn natürlich ist sie in einem Alter, wo es besser wäre, sich von zu Hause abnabeln. Aber durch die äußeren Gegebenheiten ist das in diesem Fall nicht so einfach. Da Jule als Polizistin viel unterwegs ist und sie sich mit ihren Eltern ohnehin gut versteht, ist der Druck auf Jule, nun endlich doch etwas Eigenes zu finden, dann doch nicht ganz so groß.
Ein Drachen spielt eine wichtige Rolle für die Ergreifung des Täters. Haben Sie in Ihrer Jugend oft gerne Drachen steigen lassen?
Julia Brunjes: Ja. Drachen steigen zu lassen, war immer eine beliebte Beschäftigung. Mein Vater hat mir beigebracht, wie das geht und auch selbst Drachen gebastelt. Ansonsten gab es sie in Packungen zur Selbstmontage an jedem Kiosk zu kaufen. Wenn der Wind böig ist, kann es natürlich schon etwas schwierig sein, den Drachen oben zu halten. Und wenn ein Gewitter kommt, muss man ihn natürlich möglichst schnell zurückholen. Benjamin Franklin hat auf diese Weise die Elektrizität von Blitzen erforscht, aber das ist wirklich niemandem zu empfehlen.
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Julia Brunjes
»Mama! Wir haben einen Mord!« Zwischen den Dünen von Wangerooge entdecken die Inselpolizistinnen Jule und Nele Hibenga einen Toten, in dessen Rücken ein Messer steckt. Es handelt sich dabei um Dr. Dr. Werner Waldmann, der bereits seit einiger Zeit auf der Nordseeinsel wohnt und erst kürzlich in großer Runde seinen Geburtstag gefeiert hat. Ist der Täter etwa unter den Gästen zu suchen? Bei ihren Ermittlungen gerät sehr schnell die Schwester des Toten ins Visier der Polizei, da diese schon lange mit ihrem Bruder zerstritten war und ihm auf der Feier eine große Szene gemacht hat. Doch dann stellt sich heraus, dass auch ein ehemaliger Geschäftspartner des Opfers, der eigentlich ein Annäherungsverbot für Werner Waldmann hatte, auf Wangerooge Ferien macht. Zufall, oder wollte er sich für seine finanziellen Verluste bei ihm rächten? Motive und Verdächtige gibt es genug, doch erst Jugendliche, die in der Nähe des Tatortes einen Drachen steigen lassen, liefern den Inselpolizistinnen schließlich den entscheidenden Beweis, um den Mörder zu verhaften …
Der Ostfrieslandkrimi »Dünenmord auf Wangerooge« ist bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
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Wir wünschen viel Freude beim Lesen!
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de