„Sogar auf einer so kleinen Insel wie Juist scheint es möglich zu sein, ein geheimes Leben zu führen.“ Sina Jorritsma im Interview zu „Juister Hammer“!

Juister Hammer Sina Jorritsma OstfrieslandkrimiJuister Hammer – Interview zum Buch

1. »Juister Hammer« heißt Ihr neuer Ostfrieslandkrimi. Worum geht es in Ihrem neuen Buch?

Sina Jorritsma: Die Inselpolizisten Antje Fedder und Roland Witte werden telefonisch alarmiert, weil am Strand eine Schlägerei stattfinden soll. Doch als sie wenig später dort eintreffen, ist von körperlicher Gewalt nichts zu sehen. Ein junger Mann namens Heiner Graf ist zwar sichtlich malträtiert, behauptet aber, dass sein Nasenbluten natürliche Ursachen hätte und es keinen Streit gab. Doch ein neutraler Zeuge will einen Unbekannten davonlaufen gesehen haben. Obwohl die Beamten glauben, dass das Opfer den Täter decken will, sind ihnen die Hände gebunden. Noch am selben Tag wird Graf tot auf der Baustelle entdeckt, wo er gearbeitet hat. Vollendete jemand eine Tat, die schon am Strand begann? Die Kommissare nehmen die Ermittlungen auf und stoßen schon bald auf Ungereimtheiten.

2. Im Buch wird Heiner Graf einmal als »Arbeitstier« bezeichnet. Ein junger, freundlicher Handwerker, der gerne zupackte. Wer könnte so jemandem etwas anhaben wollen?

Sina Jorritsma: Heiner Graf war nicht nur fleißig, sondern auch sympathisch und gutaussehend. Ein Mann, den so manche Frau gewiss gern als festen Freund an ihrer Seite hätte. Da kommt es natürlich schnell zu Eifersucht und Besitzansprüchen, die durchaus tödlich enden können. Außerdem ging Heiner Graf – berufsbedingt – in fremden Häusern ein und aus. Auch dadurch könnte er sich in Schwierigkeiten gebracht haben. Die Kommissare müssen also viel Detektivarbeit leisten, bevor sie das kriminalistische Rätsel lösen können.

3. Eine Spur führt auch in Heiner Grafs Vergangenheit auf dem Festland …

Sina Jorritsma: Ja, das Mordopfer hatte auch eine dunkle Seite, von der auf Juist nichts mehr zu erkennen war. Antje und Roland finden heraus, dass Heiner Graf vielleicht von seinem früheren Leben eingeholt wurde. Der erste Anschein erweist sich nämlich oft als trügerisch. Und die Polizisten finden Dinge heraus, die nicht so recht zum »Saubermann«-Bild des Getöteten passen wollen. Sogar auf einer so kleinen Insel wie Juist scheint es möglich zu sein, ein geheimes Leben zu führen.

4. Einiges dreht sich um das Tiny House, das die Neu-Insulanerin Ina Schulte mit der Hilfe des Handwerkers gerade errichtete. Über diese relativ neue Wohnform ist auch manchmal in den Medien zu lesen, Nachhaltigkeit und Minimalismus sind die Stichworte. Könnten Sie sich ein Leben auf unter 30 Quadratmetern vorstellen?

Sina Jorritsma: Ehrlich gesagt: Nein. Gerade auf dem Land ist man es ja gewohnt, reichlich Platz zu haben. Ich verstehe die Gründe, warum jemand ein Tiny House beziehen möchte – Verzicht auf Überflüssiges, bezahlbarer Wohnraum und so weiter. Mir kam die Idee von einem Tiny-House-Bau auf Juist, weil dort – wie auf den anderen Ostfriesischen Inseln – der Mangel an günstigen Unterbringungsmöglichkeiten für Einheimische und Saisonarbeiter ein wichtiges Thema ist. Aber ich sehe mich persönlich nicht in einem solchen Gebäude, auch wenn es noch so ideenreich und pfiffig gestaltet ist. Mit Familie und Haustieren ist eine solche Wohnform für mich eher illusorisch.

Juister Hammer Sina Jorritsma OstfrieslandkrimiDer Klappentext zum Ostfrieslandkrimi

»Eine Schlägerei am Strand!« Doch bei der Prügelei bleibt es nicht. Denn nur kurz nachdem der junge Handwerker Heiner Graf am Juister Strand von einer unbekannten Person attackiert wurde, liegt er tot auf der Baustelle. Schon bald entdecken die Inselkommissare Antje Fedder und Roland Witte die Tatwaffe, einen Zimmermannshammer mit Blutspuren darauf. Aber die Suche nach dem Mörder oder der Mörderin gestaltet sich komplizierter. Stimmt es, dass Heiners Auftraggeberin, die er beim Bau ihres Tiny Houses unterstützte, ein Auge auf den attraktiven Handwerker geworfen hat? Wollte die Neu-Insulanerin mehr von ihm und es kam zum Streit? Und welche Rolle spielt die geheimnisvolle Rothaarige? Es gibt viele Puzzleteile in diesem mysteriösen Fall auf Juist, aber für die ostfriesischen Ermittler fühlt es sich so an, als ob diese überhaupt nichts miteinander zu tun hätten …

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Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.

Mehr über die Kommissare Witte und Fedder können Sie im Steckbrief erfahren.

Das Team von Ostfrieslandkrimi.de wünscht

viel Spaß beim Lesen!