Der neue Ostfriesenkrimi „Borkumer Flaschenpost“ aus der Reihe „Borkumer Polizei ermittelt“ von Dörte Jensen ist jetzt erschienen. Näheres verrät uns die beliebte Autorin im Interview zum Buch!
Ihr neuester Ostfrieslandkrimi heißt „Borkumer Flaschenpost“. Worum geht es?
Dörte Jensen: Die Geschichte handelt von einem Einsiedler, der an den Strand gespülte Flaschen sammelt und darin Zettel mit geheimnisvollen Botschaften versteckt. Er gilt als harmloser Spinner – bis eine Leiche auftaucht und er als Mörder gesucht wird. Bei den Ermittlungen entdecken die Borkumer Polizisten, dass in einer seiner Flaschen eine Todesdrohung enthalten ist. Als sie eine zweite Flasche mit einer Todesdrohung finden, wollen sie die Empfängerin mit allen Mitteln schützen. Aber der Mörder scheint ihnen immer einen Schritt voraus zu sein … mehr wird jetzt aber nicht verraten.
Bjarne wird ja auch der Spökenkieker genannt. Was bedeutet das genau?
Dörte Jensen: Als Spökenkieker bezeichnet man einen Menschen, der überall Unheil wittert. Ihm wird auch die Fähigkeit nachgesagt, in die Zukunft blicken und unheimliche Dinge oder den Tod voraussagen zu können.
Sie thematisieren hier den Umgang mit sozialen Medien, Fakten und Fake News. Warum ist Ihnen das so wichtig?
Dörte Jensen: Meines Erachtens nimmt das Thema in der heutigen Zeit einen immer größeren Stellenwert ein. Viele Menschen nehmen im Internet gepostete Neuigkeiten ungefiltert als Wahrheit auf und teilen gefakte Nachrichten. Auf diese Weise helfen sie bei der Verbreitung von Lügen oder hetzen aufgrund unbelegter Anschuldigungen gegen unschuldige Menschen. Diese Entwicklung finde ich äußerst beunruhigend.
Ihre beiden Kommissare sind ja schon recht verschieden und es ist bewundernswert, wie der junge Jepsen mit dem knurrigen Raubein Hansen zurechtkommt. Sie scheinen sich auch von Buch zu Buch besser zu ergänzen. Haben die beiden reale Vorbilder oder entspringt alles Ihrer Fantasie?
Dörte Jensen: Hansen und Jepsen haben keine realen Vorbilder. Die Entwicklung der Figuren hat mir großen Spaß gemacht. Beim Schreiben habe ich bei jedem neuen Roman das Gefühl, sie etwas besser kennenzulernen. Inzwischen sind sie für mich so vertraut wie alte Freunde, mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Beim Beginn eines neuen Buches freue ich mich jedes Mal auf ein Wiedersehen mit den beiden Polizisten.
Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Dörte Jensen:
Die meisten Borkumer halten Bjarne Joken für einen Spinner! Alte Flaschen, die mit Muscheln und Sand bedeckt sind, verhökert er an Touristen für viel Geld als geheimnisvolle Flaschenpost, nachdem er einen Zettel hineingesteckt und den Deckel mit Wachs versiegelt hat. Als er wieder mal am Strand unterwegs ist, auf der Suche nach neuen angespülten Flaschen, hört er plötzlich einen Hilfeschrei aus dem Meer. Bjarne überlegt keine Sekunde und wirft sich in die Wellen. Wenig später taucht ein völlig aufgelöstes Urlauberpaar bei der Borkumer Polizei auf. »Ein Irrer hat meinen Mann angegriffen, er wollte ihn ertränken! Sie müssen den Kerl einsperren!« Hauptkommissar Hansen kann die Geschichte nicht glauben, denn Bjarne ist zwar ein Sonderling, jedoch völlig harmlos. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass sich der vermeintliche Angriff ganz anders zugetragen hat. Hansen will den Ball flach halten, doch die Geschichte verbreitet sich in Windeseile und die Borkumer Zeitschrift Zeitenwende gießt mit einem reißerischen Artikel weiteres Öl ins Feuer. Bald haben die beiden Inselpolizisten Hansen und Jepsen alle Hände voll zu tun, um Bjarne in der aufgeheizten Stimmung zu schützen. Als Anita Vogts, die den Zeitungsartikel geschrieben hat, auf Borkum tot aufgefunden wird, müssen sich die Polizisten fragen, ob sie die Situation nicht völlig falsch eingeschätzt haben und Bjarne doch ein Mörder ist …
Der Ostfrieslandkrimi „Borkumer Flaschenpost“ ist als E-Book und Taschenbuch bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Zur stehts aktualisierten Reihe geht es hier.