»Rufmord« – Interview zum Buch
- Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Rufmord« ist erschienen. Was erwartet interessierte Leserinnen und Leser?
Susanne Ptak: Eine sechzehnjährige Schülerin wird erschossen aufgefunden. Schon bald wird klar, dass es etliche Klassenkameraden gibt, die zu Recht sehr wütend auf Fenja waren. Nicht nur, dass der Mord an einem jungen Mädchen den Kommissarinnen Warnders und Hahn besonders an die Nieren geht – Insas Sohn Raphael scheint in den Fall verstrickt zu sein.
- Wie würden Sie die tragische Figur Fenja in einem Satz beschreiben?
Susanne Ptak: Ein Teenager, der bei dem Versuch, sich von der Masse abzuheben und Aufmerksamkeit zu erregen, auf verabscheuungswürdige Art übers Ziel hinausschoss und bitter dafür bezahlen musste.
- Die Anzahl der Betroffenen von Cybermobbing, viele davon Kinder und Jugendliche, steigt. War es Ihnen ein besonderes Bedürfnis, dieses Thema in einem Ihrer Krimis zu verarbeiten?
Susanne Ptak: Ja, das war mir tatsächlich ein Bedürfnis. Zwar bin ich aus den Kinderschuhen schon lange herausgewachsen, wurde aber selbst schon zum Ziel von Anfeindungen über das Internet. Ich war in der Lage, mich zu wehren bzw. konnte damit umgehen, aber ich kann mir gut vorstellen, was es bei Heranwachsenden verursacht. Darum sollte möglichst oft auf dieses Thema aufmerksam gemacht werden; auch in einem Krimi.
- Vermissen Sie manchmal die Zeiten und das Lebensgefühl, als es noch kein Internet gab? Oder überwiegen – alles zusammengenommen – doch eher die Vorteile?
Susanne Ptak: Diese Frage zu beantworten, ist gar nicht so einfach. Einerseits hatte ich eine tolle Jugendzeit und es gibt Tage, da wünsche ich mich sehnlichst in die 80er zurück. Besonders wenn ich mal wieder in eine ausufernde Facebook-Diskussion hineingerate … Andererseits bietet das Internet auch großartige Informationsmöglichkeiten, die wir damals einfach nicht hatten. Ich bin ein ganz großer Google-Fan, erleichtert es doch z.B. die Recherchearbeit ganz ungemein. Hätte ich diese Möglichkeiten damals schon gehabt, wäre mein Leben sicher ganz anders verlaufen. Ob nun zum Guten oder Schlechten – wer weiß?
- Im Klappentext ist von Insa Warnders’ Sohn Raphael und dessen Verschwinden die Rede. Wie ist denn die aktuelle Familien- und auch Liebessituation der Leeraner Kommissarin?
Susanne Ptak: Während Tochter Lea ihren Lebensweg offenbar gefunden hat, befinden sich Insas Zwillingssöhne aktuell in ihrer hochpubertären Phase, was das Leben mit ihnen deutlich komplizierter macht und Insa noch häufiger an ihren Mutterqualitäten zweifeln lässt. Wie gut, dass Oma und Uroma die Enkel meist im Blick haben. Seit Kommissar Carsten Voss aus Insas Leben verschwunden ist, vertieft sich die Beziehung zwischen ihr und Tjarko. Hoffen wir für Insa, dass Tjarko tatsächlich der Mann ist, den sie schon in ihrer Jugendzeit in ihm sah.
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi
Ein tragischer Mord erschüttert Ostfriesland: Die sechzehnjährige Fenja liegt erschossen an einem Friedhof in Leer! Kommissarin Insa Warnders muss schnell feststellen, dass Fenja leider alles andere als ein Unschuldslamm war. Denn so wie es aussieht, hatte das Mädchen andere Jugendliche aus ihrer Schule im Internet aufs Korn genommen und sich damit einen Haufen Feinde gemacht. Hat sich eines der Mobbingopfer für den Rufmord gerächt? Steckt gar ein verzweifelter Elternteil hinter der Tat? Oder liegen die Motive ganz woanders? Die Kommissarin hofft, dass die Ermittlungen an Fenjas Schule Licht ins Dunkel bringen. Sorgen bereitet ihr allerdings, dass ihr Sohn Raphael sehr seltsam auf die Nachricht von Fenjas Tod reagiert. Weiß er etwas oder ist er gar in die Sache verstrickt? Spätestens, als sich die Ereignisse überschlagen und Raphael spurlos verschwindet, wird der Fall für Insa Warnders zu einer persönlichen Angelegenheit …
Der Ostfrieslandkrimi »Rufmord« ist als Taschenbuch und E-Book bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.
Mehr über die Serie können Sie im Steckbrief erfahren.