In der beliebten Ostfrieslandkrimireihe »Faber und Wattstedt ermitteln« von Elke Nansen ist mit »Tödliches Wattenmeer« ein neuer Band erschienen. Aus diesem Anlass haben wir der Autorin ein paar Fragen gestellt.
Ihr neuer Ostfrieslandkrimi »Tödliches Wattenmeer« ist erschienen. Würden Sie uns mit eigenen Worten erzählen, worum es in Ihrem neuen Buch geht?
Elke Nansen: Dieses Mal fängt der Krimi mit einem echten Knaller für unseren Pathologen Philipp Schorlau an. Denn während Hauptkommissar Faber und seine Frau Rike Ostern bei ihrem Freund Philipp verbringen, taucht ein kleines Mädchen auf. Die Elfjährige ist in Leer aus dem Kinderheim getürmt und behauptet, Philipp Schorlaus Tochter zu sein. Man kann sich vorstellen, was in dem Moment los ist. Für solche Art von Überraschungen ist unser Kriminalpathologe nicht geschaffen. Aber eines ist nicht von der Hand zu weisen: Die Mutter der Kleinen, Melanie, war vor zwölf Jahren seine große Liebe.
Und damit sind wir schon mitten in der Geschichte. Denn Melanie Hauke sitzt momentan in einem Gefängnis in Dänemark. Man wirft ihr vor, bei einem Segeltörn um die Ostfriesichen Inseln ihren Mann Christian Hauke erstochen zu haben. Das Boot trieb ab und wurde im Wattenmeer vor der dänischen Küste gefunden. Überall auf der Segeljacht war Christians Blut verspritzt und man vermutet, Melanie hat seine Leiche über Bord geworfen.
Natürlich glaubt Philipp an die Unschuld seiner Ex-Freundin. Während er versucht, sich mit der Tatsache abzufinden, plötzlich Vater geworden zu sein, übernehmen Faber und sein Team die Ermittlungen im Mordfall Christian Hauke.
Es dauert nicht lange, bis unsere Kommissare herausbekommen, dass hinter dem Fall mehr steckt. In Christians Firma, den Hauke-Werken, wurde eine enorme Summe Geld unterschlagen. Damit liegt die Frage auf der Hand: Hängen die beiden Verbrechen zusammen?
Und dann kommt mal wieder alles ganz anders als erwartet.
Der Titel deutet darauf hin, dass das Wattenmeer in diesem Krimi eine wichtige Rolle spielt. Auf welche weiteren Schauplätze können sich die Leser freuen?
Elke Nansen: Natürlich spielt das Wattenmeer um die Inseln Spiekeroog, Langeoog und Wangerooge eine Rolle sowie das Wattenmeer an der dänischen Küste vor der Insel Röm. Aber da die Hauke-Werke in Aurich angesiedelt sind, geht es auch um Aurich und Umgebung. Und wie immer kommt Greetsiel vor, das Zuhause unseres Polizeipärchens, und Emden, ihr Arbeitsplatz.
Im Mittelpunkt der Handlung steht diesmal ein Mitglied des Ermittlerteams, der Rechtsmediziner Philipp Schorlau. Was ist Philipp für ein Mensch?
Elke Nansen: Philipp wird oft verkannt, weil er sich fast immer ein wenig danebenbenimmt. Er hat jedoch sein Herz am richtigen Fleck. Philipp braucht seine Freunde und liebt Opa Knut genau wie einen eigenen Großvater. Er benutzt sein Genie, um mit Arroganz seine Gefühle zu kaschieren. Denn eigentlich ist er ein bisschen einsam. Als Maximiliane in sein Leben tritt und das Kind erst einmal alles auf den Kopf stellt, ist er richtiggehend geschockt. Doch es dauert nicht lange, bis er merkt, was eine eigene Familie bedeutet. Unser guter Philipp entwickelt plötzlich Vatergefühle und macht das mit dem Kind gar nicht mal schlecht. Philipp Schorlau ist einer dieser Menschen, über die man sagen würde:
Mal langsam, der ist gar nicht so übel. Du musst ihn nur kennenlernen.
Viel scheint sich auch um die im Klappentext genannten Hauke-Werke zu drehen. Was ist es für ein Unternehmen, worauf hat es sich spezialisiert?
Elke Nansen: Die Hauke-Werke sind natürlich fiktiv, doch Pate stand ein in Aurich ansässiges großes Unternehmen. Das Beste wird sein, ich wiederhole hier einfach, was ich in dem Roman über die Hauke-Werke erkläre:
»In der Jadestraße befand sich die Firma von Christian Hauke. Der Produktionsbetrieb war auf Energieanlagentechnik spezialisiert und hatte sich in den fünfziger Jahren von einem kleinen Reparaturbetrieb aller Art stetig weiterentwickelt. Lebte man am Anfang noch hauptsächlich von der Instandsetzung kleiner Motoren auf Fischkuttern, entwickelten sich die Hauke-Werke schnell zu einem innovativen Unternehmen. Das war mittlerweile auf den Bau von großen Schiffsanlagen spezialisiert. Heutzutage waren Container- und Kreuzfahrtschiffe die lukrativen Geschäftspartner und Kunden. Mit einem Umsatz von fast einhundert Millionen Euro und seinen tausend Mitarbeitern hatten die Hauke-Werke eine enorme wirtschaftliche Kraft in Aurich.«
Der Klappentext zum Ostfrieslandkrimi von Elke Nansen
Die Welt des egozentrischen Rechtsmediziners Philipp Schorlau bricht aus den Angeln, als die elfjährige Maximiliane plötzlich vor ihm steht und behauptet, seine Tochter zu sein. Maxis Mutter Melanie – tatsächlich Philipps große Liebe, die er einst unter skandalösen Umständen verließ – sitzt in Untersuchungshaft und braucht dringend Hilfe. Bei einem Segeltörn auf dem Wattenmeer soll Melanie Haucke ihren Ehemann Christian brutal erstochen und über Bord geworfen haben. Alle Beweise sprechen gegen sie, die Yacht war voller Blut.
Die Kommissare Richard Faber und Rike Waatstedt von der Kripo Emden reißen den Fall an sich und nehmen die Auricher Haucke-Werke ins Visier. Offensichtlich wurden acht Millionen Euro aus dem Vermögen des Familienunternehmens über längere Zeit gezielt veruntreut. Ist Melanie nur das Bauernopfer in einem Spiel um das große Geld? Die Ermittlungsergebnisse deuten aber auch auf eine ganz andere Version hin, an die keiner so recht glauben mag …
Der Ostfrieslandkrimi »Tödliches Wattenmeer« ist als E-Book und Taschenbuch bei den bekannten Anbietern erhältlich wie:
Eine Übersicht über die Reihenfolge der Bücher finden Sie hier.
Mehr über die Serie können Sie im Steckbrief erfahren.
Viel Freude beim Lesen wünscht
Das Team von www.ostfrieslandkrimi.de