„Diese Reaktionen sind mein Applaus“ – Susanne Ptak im Interview

 

Anlässlich ihres neuen Ostfriesenkrimis „Jägermord“ haben wir Susanne Ptak um ein Interview gebeten. Die symathische Leeraner Autorin spricht über ihr neues Buch, über das „Brot des Künstlers“ und verrät, wann und wo man sie in diesem Jahr bei Lesungen live erleben kann.

 

Cover des Ostfriesenkrimis Jägermord von Susanne PtakKürzlich ist Ihr neuer Krimi „Jägermord“ erschienen. Was erwartet interessierte Leser?

Das erste Opfer im 9. Krimi um die ostfriesische Spinngruppe ist dieses Mal ein Wildschwein, dessen Kopf auf das Gartentor des Psychiaters Volker Bräuer gesteckt wurde, nebst einem Zettel mit der Drohung ‚Du bist der Nächste‘. Rasch finden die Kommissare Harms und Köster heraus, dass der passionierte Jäger nicht besonders beliebt ist. Als die Frau des Psychiaters von einem Heckenschützen angeschossen wird, scheint es, als ob Bräuers Leben tatsächlich in Gefahr ist. Eine spannende Ermittlung beginnt. Ob das Leben des Psychiaters gerettet werden kann? Das müssen interessierte Leser selbst herausfinden…

 

 

Wie angesichts des Titels „Jägermord“ nicht überrascht, stammen einige Figuren aus dem Buch aus der Jägerschaft. Ist das Jagen eine Tätigkeit, zu der Sie selbst einen persönlichen Bezug haben?

Es gibt einige Jäger in meinem Bekanntenkreis und darum fällt auch hin und wieder ein schönes Stück Wild für mich ab. Ich selbst bin aber eher nicht der Typ, der mit dem Gewehr über der Schulter durch die Wälder streift. 🙂

 

 

In Ihrem Krimi geraten – ohne zu viel verraten zu wollen – ja auch Tierschützer unter Verdacht, und die Auseinandersetzungen zwischen Jägern und Jagdgegnern sind ja gerade in Ostfriesland ein durchaus wiederkehrendes und aktuelles Thema. Ist das ein Thema, das Sie wichtig finden? Oder sehen Sie diese Diskussionen eher entspannt und lassen sich einfach davon für Ihre Bücher inspirieren?

Puh! Mit der Antwort auf diese Frage könnte ich ein ganzes Buch füllen Ich versuche, mich möglichst kurz zu fassen: Manchmal habe ich das Gefühl, in einer Welt zu leben, in der der Tod eines Tieres größere Bestürzung auslöst als der eines Menschen. Sicher auch gefördert durch diverse Organisationen, die durch gezieltes Schüren dieser Bestürzung ordentlich Geld in ihre Spendenkassen bekommen. Immer wieder werden Jäger und Landwirte als Tierquäler bzw. Mörder hingestellt, gerne von Menschen, deren größter landwirtschaftlicher Erfolg die Balkon-Tomate auf der dritten Etage ist und die sicher auch von den Aufgaben eines Jägers keine Ahnung haben. Selbstverständlich gibt es sowohl unter den Jägern wie auch unter den Landwirten schwarze Schafe – wo gibt es die nicht? Aber ich denke, dass diese nur einen Bruchteil ausmachen, leider aber die Einzigen sind, über die berichtet wird.
Bevor man kollektiv Jäger als Mörder oder Landwirte als Tierquäler verurteilt, sollte man sich vielleicht mal die Mühe machen, sich mit diesen Menschen zu unterhalten. Facebook zum Beispiel ist da nicht wirklich die beste Informationsquelle…

Auf unserem Blog [und zwar hier – Anmerkung der Redaktion] hat kürzlich eine Leserin folgenden Kommentar über Ihre Bücher hinterlassen:

„Möchte noch mehr davon lesen ! Wenn man anfängt kann man nicht mehr aufhören!
Hoffentlich gibt es davon noch mehr!!!!!
Vielen, Dank für diese Möglichkeit der Entspannung!“

Was bedeuten Ihnen als Autorin solche Leserreaktionen?

Einfach alles! Denn das ist doch genau der Grund, aus dem ich schreibe – um lesebegeisterten Menschen schöne Stunden zu bereiten und sie für eine Weile aus ihrem Alltag herauszuholen. Wenn man dann so etwas lesen darf, dann ist das die Bestätigung dafür, dass genau das gelungen ist. Natürlich schreibe ich auch, um meine Brötchen zu verdienen, aber wie sagt man so schön? Der Applaus ist das Brot des Künstlers – und diese Reaktionen sind mein Applaus!

 

Bei unserem letzten Gespräch anlässlich Ihres zweijährigen Jubiläums als Ostfrieslandkrimi-Autorin hatten Sie angedeutet, dass in diesem Jahr eine gemeinsame Lesung mit Ihrer Kollegin Ele Wolff im Hotel „Ostfriesenhof“ in Planung ist. Haben sich die Planungen dafür in den letzten Monaten konkretisiert? Stehen schon Termine fest, wann Ihre Fans Sie dieses Jahr bei Lesungen „live“ erleben können?

Ja, tatsächlich haben wir inzwischen konkrete Termine. Das Hotel „Ostfriesenhof“ hat uns sogar zu drei Lesungen eingeladen!

Susanne Ptak liest aus Ostfriesenkrimi
Bald ist es wieder so weit: Susanne Ptak liest!

Am 21. Mai werden Ele Wolff und ich dort zum ersten Mal lesen. Ele wird ihre Privatdetektivin Henriette Honig und ich werde meine pensionierte Rechtsmedizinerin Dr. Josefine Brenner dem interessierten Publikum vorstellen.
Ein echtes Highlight wird die Lesung am 9. Oktober werden. Ele und ich schreiben derzeit beide an Krimis, in denen das Hotel „Ostfriesenhof“ zum Tatort wird. Dafür hatten wir großartige Unterstützung durch die Mitarbeiter des Ostfriesenhofs, allen voran Marketingleiter Ingo Tonsor, der uns durch das ganze Hotel führte. An dieser Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank!
Diese Krimis werde Ele und ich dann im Oktober am Ort des Geschehens vorstellen. Zurzeit wird noch darüber nachgedacht, ob diese Lesung durch ein Krimi-Dinner oder Ähnliches zu einem ganz speziellen Event wird. Dazu kann ich aber im Moment noch nichts Konkretes sagen.
Zu guter Letzt gibt es uns am 31. Oktober – also an Halloween 🙂 – im Dreierpack, denn dann ist auch noch unsere liebe Kollegin Edna Schuchardt mit von der Partie.
Ich freue mich schon jetzt riesig auf alle drei Lesungen und hoffe auf viele interessierte Gäste!

Auf die Lesungen freuen wir uns auch. Ostfrieslandkrimi.de wird bei einer der Lesungen vor Ort sein und bedankt sich für das Gespräch!

Und darum geht es in Spinnkrimi Nr. 9 „Jägermord“:

Der ostfriesische Psychiater Volker Bräuer kann seinen Augen kaum trauen: Ein abgetrennter Schweinekopf, mitten auf seinem Gartentor! Die beigefügte Drohung ist deutlich: „Du bist der Nächste“. Doch wer will dem passionierten Jäger etwas anhaben? Kommt die Drohung aus der Jägerschaft, steckt einer seiner Patienten dahinter oder gar eine Tierschutzorganisation? Der unbeliebte Jäger nimmt die Sache nicht ernst, doch wenig später wird seine Frau Sina angeschossen. Die Ereignisse überschlagen sich, und Jens aus der ostfriesischen Spinngruppe ist als Nachbar der Bräuers gefährlich mittendrin …

„Jägermord“ gibt es als E-Book und ist erhältlich bei den bekannten Anbietern wie amazon oder Thalia.

 

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